Skitouren werden immer beliebter, von jung bis alt. Wer mit dem Skibergsteigen beginnen möchte, sollte sich am Anfang von einem Bergführer oder erfahrenen Tourengeher begleiten lassen. Gewisse Grundkenntnisse und ein Gefühl für die Wetter- und Schneebeschaffenheit sind erforderlich, um selbst einmal sicher unterwegs sein zu können.
Werden die folgenden Grundregeln beachtet, sollte einem herrlichen Winter-Bergerlebnis nichts mehr im Wege stehen.
leicht:
freie, breite Hänge von mäßiger Steilheit ( bis 20°), Richtungsänderungen im Tiefschnee zumindest Stemmbogen müssen beherrscht werden.
mittel:
freie, aber steile Hänge (20 bis 25°) bewaldete oder felsdurchsetzte Hänge von mittlerer Steilheit. Der parallele Tiefschneeschwung sollte beherrscht werden.
schwer:
freie, sehr steile Hänge (30° bis 50°) , steile fels- und walddurchsetzte Hänge, enge Steilrinnen. Kurzschwünge müssen auch im steilen Gelände beherrscht werden.Hänge über 30 ° sind generell als lawinengefährdete Hänge einzustufen.
• Bergrettung: 140
• EU-Notruf: 112
• Lawinenlage: 0662-1588
TIPP: Hat das Handy keine Netzverbindung, folgende Empfehlung: Anstelle des PIN die 112 eingeben und dann die 112 anrufen (geht auch ohne SIM Karte). Damit erhält man unabhängig vom eigenen Netzbetreiber (z.B. A1) Verbindung mit jedem beliebigem anderen Netz, vorausgesetzt es gibt eine Verbindung.
Örtlichkeiten / Kartenmaterial:
Wetter und Schneeverhältnisse:
Lawinengefahr und Unfallvorsorge:
Ausrüstung überprüfen:
Die Checkliste für Skitouren finden Sie hier:
Bei entsprechender Lawinengefahr Lawinensuchgerät, Lawinenairbag sowie Schneeschaufel nicht vergessen. Lawinensuchgerät immer neue Batterien einlegen und vor Beginn der Tour einschalten. Nicht vergessen mit dem Lawinensuchgerät zu üben, damit man im Ernstfall nicht erst die Bedienungsanleitung lesen muss.
Auch das Handy sollte immer frisch geladen sein (bei kalten Temperaturen wird die Batterie schneller leer). Handy funktioniert allerdings nicht überall im Gebirge. Notrufnummern vor Start einprogrammieren.
Allgemeines zu Firnschee-Touren:
Wenn tagsüber im späten Winter oder im Frühjahr die Sonne die Kraft hat die Schneeoberfläche zu erwärmen, die Nächte aber noch klar und kalt sind (eine Grundvoraussetzungen für die Bildung von aufgefirntem Schnee), dann wird über Nacht die spätestens nachmittags feuchte Schneedecke hart gefroren. Morgens durch die ersten Sonnenstrahlen erwärmt sich diese Schneedecke und die gefrorene Schneeoberfläche bildet nach kurzer Zeit graupelartigen, grobkörnigen Gries-Schnee, der allgemein als Firn bezeichnet wird. Die bis zu mehrere Millimeter großen Griesschneekugeln bilden jenen rauschenden und leicht zu fahrenden Untergrund, der für ein unvergleichliches Schierlebnis sorgt. Selbst ungeübte Schifahrer erleben am Firnschnee eine ungekannte Leichtigkeit des Schifahrens. Je nach Hangexposition entsteht dieser Zauberschnee früh am Vormittag oder etwas später gegen Mittag; auf Osthängen sehr zeitig, bei weiter nach Westen geneigten Hängen entsprechend später.
Für Firntouren muß man früh los, desto später im Jahr, umso früher. Man steigt dann oft noch über die hartgefrorene Schneedecke auf, weshalb man immer Harscheisen dabei haben sollte. Richtiges Timing ist wichtig. Steigt man zu früh auf, hat man bei der Abfahrt noch den harten Harschschnee, ist man zu spät dran kommt man in Sulz oder schweren Naßschnee. Auch die Lawinengefahr steigt dann sehr schnell an, während man bei Firnschnee relativ stabile Hangkonditionen erwarten darf.